Ergänzende Materialien Archives - Kepler-Kommission Johannes Keplers Biographie Wed, 11 Dec 2024 13:06:01 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 https://www.kepler-kommission.de/wp-content/uploads/2024/12/cropped-space-7226432_640-32x32.png Ergänzende Materialien Archives - Kepler-Kommission 32 32 Die Renaissance: Wie die Epoche Johannes Kepler prägte https://www.kepler-kommission.de/die-renaissance-wie-die-epoche-johannes-kepler-pragte/ Mon, 18 Nov 2024 13:01:00 +0000 https://www.kepler-kommission.de/?p=110 Die Renaissance war eine Zeit des Umbruchs, der Innovation und des kulturellen Aufschwungs. Sie bereitete den Boden für die wissenschaftliche Revolution und prägte die Weltanschauung vieler großer Denker, darunter auch Johannes Kepler. Kepler, geboren 1571, stand an der Schwelle zwischen mittelalterlicher Welt und moderner Wissenschaft. In diesem Artikel betrachten wir, wie die Renaissance als Epoche […]

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Die Renaissance war eine Zeit des Umbruchs, der Innovation und des kulturellen Aufschwungs. Sie bereitete den Boden für die wissenschaftliche Revolution und prägte die Weltanschauung vieler großer Denker, darunter auch Johannes Kepler. Kepler, geboren 1571, stand an der Schwelle zwischen mittelalterlicher Welt und moderner Wissenschaft. In diesem Artikel betrachten wir, wie die Renaissance als Epoche sein Denken und seine Arbeit beeinflusste.

Das Weltbild der Renaissance

Die Renaissance markierte eine Abkehr von der mittelalterlichen Sichtweise, die stark von Religion und Dogmen geprägt war. Stattdessen rückte der Mensch als Individuum in den Mittelpunkt, und das Interesse an der Natur und ihrer Erforschung wuchs. Diese intellektuelle Erneuerung legte den Grundstein für Keplers Arbeiten:

  • Humanismus: Der Einfluss des Humanismus ermutigte Gelehrte, antike Texte neu zu interpretieren und die Natur mithilfe der Vernunft zu verstehen.
  • Kopernikanische Wende: Das heliozentrische Weltbild von Nikolaus Kopernikus, das während der Renaissance aufkam, bildete die Basis für Keplers eigene Forschungen.

Keplers Ausbildung und Inspiration

Johannes Kepler profitierte von den Fortschritten der Renaissance, insbesondere in den Bereichen Bildung und Wissenschaft. Er studierte an der Universität Tübingen, wo er mit den Ideen des Kopernikanismus vertraut wurde. Seine Ausbildung in Mathematik, Theologie und Philosophie ermöglichte es ihm, interdisziplinär zu arbeiten und neue Perspektiven zu entwickeln.

Einflüsse der Kunst und Architektur

Die Renaissance war auch eine Zeit großer künstlerischer Leistungen. Die Kunst und Architektur dieser Epoche spiegelten das Streben nach Harmonie und Proportion wider – Konzepte, die Kepler in seiner Arbeit übernahm. Sein Werk Harmonices Mundi („Die Harmonien der Welt“) zeigt, wie er mathematische Prinzipien auf die Bewegungen der Himmelskörper anwendete und diese mit ästhetischen Idealen verband.

Die Renaissance-Wissenschaft

Die wissenschaftlichen Errungenschaften der Renaissance bildeten die Grundlage für Keplers Forschung. Innovationen wie der Buchdruck erleichterten den Austausch von Wissen und den Zugang zu wichtigen Texten. Kepler profitierte von den Arbeiten seiner Vorgänger, darunter Tycho Brahe, dessen Präzisionsbeobachtungen der Planeten Kepler die Daten lieferten, die er für seine planetaren Bewegungsgesetze benötigte.

Konflikte zwischen Tradition und Innovation

Trotz des Fortschritts war die Renaissance auch eine Zeit von Spannungen zwischen neuen Ideen und traditionellen Glaubenssätzen. Kepler selbst musste sich oft gegen Widerstand behaupten, sei es von der Kirche, die das kopernikanische Weltbild skeptisch betrachtete, oder von konservativen Gelehrten, die an den Lehren des Aristoteles festhielten. Doch diese Konflikte trieben ihn an, seine Theorien noch entschlossener zu verteidigen.

Keplers Vermächtnis in der Renaissance

Keplers Arbeit ist ein Beispiel dafür, wie die Renaissance den Übergang von einer von Dogmen geprägten Welt zu einer auf Vernunft und Beobachtung basierenden Wissenschaft ermöglichte. Seine planetaren Bewegungsgesetze und seine Vision von der Harmonie des Universums sind das Ergebnis einer Epoche, die das Wissen der Antike wiederbelebte und gleichzeitig den Weg für die moderne Wissenschaft ebnete.

Die Renaissance formte Johannes Kepler, indem sie ihm eine Welt bot, in der intellektuelle Neugier und wissenschaftliche Entdeckungen gefördert wurden. Kepler wiederum trug dazu bei, den Geist dieser Epoche weiterzutragen und eine neue Art des Denkens zu etablieren, die bis heute nachwirkt. Er steht exemplarisch für den Einfluss, den eine kulturelle Bewegung auf das Leben und die Arbeit eines Einzelnen haben kann.

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Kepler in der Kultur: Bücher, Filme und Kunst https://www.kepler-kommission.de/kepler-in-der-kultur-bucher-filme-und-kunst/ Tue, 05 Nov 2024 12:58:00 +0000 https://www.kepler-kommission.de/?p=107 Johannes Kepler, der visionäre Astronom und Mathematiker, hat nicht nur die Wissenschaft nachhaltig geprägt, sondern auch Spuren in der Kultur hinterlassen. Seine bahnbrechenden Entdeckungen und sein bewegtes Leben inspirierten zahlreiche Schriftsteller, Filmemacher und Künstler. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie Kepler in verschiedenen Medien dargestellt wurde und welche Werke besonders hervorstechen. Kepler […]

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Johannes Kepler, der visionäre Astronom und Mathematiker, hat nicht nur die Wissenschaft nachhaltig geprägt, sondern auch Spuren in der Kultur hinterlassen. Seine bahnbrechenden Entdeckungen und sein bewegtes Leben inspirierten zahlreiche Schriftsteller, Filmemacher und Künstler. In diesem Artikel werfen wir einen Blick darauf, wie Kepler in verschiedenen Medien dargestellt wurde und welche Werke besonders hervorstechen.

Kepler in der Literatur

Johannes Kepler ist eine faszinierende Figur für Romanautoren und Wissenschaftshistoriker. Einige der bekanntesten literarischen Werke, die sich mit seinem Leben und Werk befassen, sind:

  • Arthur Koestler: Die Schlafwandler In diesem einflussreichen Buch beschreibt Koestler die Entwicklung der Astronomie von der Antike bis zur Neuzeit und widmet Kepler ein ausführliches Kapitel. Der Autor hebt Keplers bahnbrechende Entdeckungen hervor und zeigt zugleich die inneren Konflikte des Wissenschaftlers.
  • John Banville: Doctor Copernicus und Kepler Banville, bekannt für seine poetische Sprache, widmet sich in seinem Roman Kepler den emotionalen und intellektuellen Herausforderungen, denen der Astronom gegenüberstand. Das Buch ist eine fiktive, aber tiefgehende Auseinandersetzung mit Keplers Leben.
  • Max Brod: Tycho Brahes Weg zu Gott Dieses Werk konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Kepler und seinem Mentor Tycho Brahe. Es beleuchtet die Spannungen und die gegenseitige Inspiration zwischen den beiden Wissenschaftlern.

Kepler im Film

Das Leben von Johannes Kepler wurde auch in Filmen thematisiert. Hier sind einige bemerkenswerte Beispiele:

  • „Cosmos“ (1980, 2014) In der populärwissenschaftlichen Serie Cosmos, sowohl im Original von Carl Sagan als auch im Remake von Neil deGrasse Tyson, wird Kepler als einer der Schlüsselprotagonisten der wissenschaftlichen Revolution dargestellt. Mit emotionaler Tiefe wird seine Suche nach Wahrheit und Harmonie im Universum porträtiert.
  • „Kepler’s Dream“ (2016) Dieser Film basiert lose auf Keplers Werk und dessen Einfluss auf die Hauptfiguren. Während die Handlung modern ist, spielt Keplers Idee der Harmonie der Sphären eine zentrale Rolle.

Kepler in der bildenden Kunst

Johannes Kepler hat auch Künstler inspiriert, die seine wissenschaftlichen Ideen und seine Vision des Universums in visuellen Medien darstellen:

  • Skulpturen und Denkmäler In vielen europäischen Städten gibt es Denkmäler zu Ehren von Kepler, darunter in seiner Geburtsstadt Weil der Stadt und in Prag, wo er einen Großteil seiner Arbeiten durchführte. Diese Werke feiern seine wissenschaftlichen Errungenschaften und seine Verbindung zur kosmischen Harmonie.
  • Gemälde und Illustrationen Keplers Leben und Werk wurden in zahlreichen Gemälden dargestellt, oft mit einem Fokus auf seine Astronomiestudien. Illustrationen zu seinen Theorien, insbesondere den Keplerschen Gesetzen, verbinden Wissenschaft mit Kunst.

Musikalische Inspiration

Keplers Interesse an der Musik der Sphären hat Komponisten inspiriert, die seine Visionen in Klänge umsetzen wollten. Werke moderner Komponisten, die Keplers Ideen aufgreifen, reichen von orchestralen Kompositionen bis zu experimentellen Stücken, die den mathematischen Prinzipien seiner Gesetze folgen.

Die prägende Rolle Johannes Keplers in der Wissenschaft hat ihn zu einer ikonischen Figur in der Kultur gemacht. Seine Entdeckungen, sein Leben und seine Philosophie inspirieren bis heute Werke in Literatur, Film, Kunst und Musik. Kepler bleibt ein Symbol für die Verbindung von Wissenschaft und Kreativität – ein Erbe, das weit über seine eigenen Errungenschaften hinausgeht.

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Skeptischer Astrologe https://www.kepler-kommission.de/skeptischer-astrologe/ Mon, 28 Oct 2024 12:38:00 +0000 https://www.kepler-kommission.de/?p=104 Kepler lebte und schrieb zu einer Zeit, als sich die allgemeine Meinung von der geschlossenen ptolemäischen Weltsicht zur unendlich offenen Sichtweise von Kopernikus bewegte. Wie jeder gute Rationalist des 17. Jahrhunderts glaubte Kepler nicht an die Wahrsagerei und Weissagung, die das Studium der Astrologie überfluteten. Daher erhielt er auch den Spitznamen „skeptischer Astrologe“. Dennoch war […]

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Kepler lebte und schrieb zu einer Zeit, als sich die allgemeine Meinung von der geschlossenen ptolemäischen Weltsicht zur unendlich offenen Sichtweise von Kopernikus bewegte. Wie jeder gute Rationalist des 17. Jahrhunderts glaubte Kepler nicht an die Wahrsagerei und Weissagung, die das Studium der Astrologie überfluteten. Daher erhielt er auch den Spitznamen „skeptischer Astrologe“. Dennoch war er der festen Überzeugung, dass es möglich sei, durch das Studium des Himmels Vorhersagen zu treffen. Er warnte „Theologen, Mediziner und Philosophen davor, das Kind mit dem Bade auszuschütten und so ihren Beruf zu missbrauchen“.

Ähnlich wie das ptolemäische Weltbild war auch die antike Astrologie geozentrisch. Kepler versuchte, die Astrologie mit einem heliozentrischen Weltbild in Einklang zu bringen. Es ist schwer zu sagen, inwieweit ihm das gelungen ist. Der Historiker John North stellt jedoch fest: „Wäre er kein Astrologe gewesen, hätte er wahrscheinlich seine Planetenastronomie, wie wir sie kennen, nicht entwickeln können.“

Kepler schrieb umfangreiche Werke über Astrologie und Astronomie, aber auch über Musik, Geometrie und Arithmetik. Bis vor kurzem wurden seine Werke über Astrologie jedoch nicht ins Englische übersetzt, vielleicht weil „diese seine Überzeugungen in historischen Lehrbüchern gewöhnlich als bloße Überbleibsel des Mittelalters abgetan werden, von denen er sich leider nicht befreien konnte.“

Die Meinung über die Astrologie hat sich in jüngster Zeit aufgehellt, vor allem weil viele berühmte Denker und Erneuerer so fest an sie geglaubt haben. Was auch immer man von der Astrologie halten mag, sie hat viele der größten Denker der Geschichte geprägt. Kepler selbst war sich bewusst, dass die Verachtung der Astrologen eine vorübergehende Erscheinung war und dass er eines Tages Recht bekommen würde:

„Nun, da vor 18 Monaten die erste Dämmerung, vor 3 Monaten am hellen Tage, aber erst vor wenigen Tagen die volle Sonne des hervorragendsten Schauspiels aufging, hält mich nichts mehr zurück. Ich kann mich einem heiligen Wahnsinn hingeben, ich kann die Kühnheit besitzen, den sterblichen Menschen voll und ganz zu gestehen, dass ich das goldene Gefäß der Ägypter gestohlen habe, um daraus ein Tabernakel für meinen Gott zu machen, weit weg von den Grenzen des Landes Ägypten. Wenn ihr mir verzeiht, werde ich mich freuen; wenn ihr zornig seid, werde ich es ertragen; ich gebe wirklich mein Leben auf und schreibe ein Buch, ob für meine Zeitgenossen oder für die Nachwelt, es spielt keine Rolle, für wen: das Buch soll hundert Jahre auf seinen Leser warten; Gott selbst wartete sechstausend Jahre, bis sein Werk zu sehen war.“

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Das Kepler-Teleskop: Ein Instrument seiner Zeit voraus https://www.kepler-kommission.de/das-kepler-teleskop-ein-instrument-seiner-zeit-voraus/ Wed, 23 Oct 2024 12:34:00 +0000 https://www.kepler-kommission.de/?p=101 Das Kepler-Teleskop, benannt nach dem bahnbrechenden Astronomen Johannes Kepler, hat die Astronomie revolutioniert. Es wurde entwickelt, um nach Exoplaneten zu suchen – Planeten, die andere Sterne außerhalb unseres Sonnensystems umkreisen. Mit seiner Startmission im Jahr 2009 begann eine neue Ära der Entdeckung, die unser Verständnis des Universums erheblich erweiterte. Doch was machte dieses Teleskop so […]

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Das Kepler-Teleskop, benannt nach dem bahnbrechenden Astronomen Johannes Kepler, hat die Astronomie revolutioniert. Es wurde entwickelt, um nach Exoplaneten zu suchen – Planeten, die andere Sterne außerhalb unseres Sonnensystems umkreisen. Mit seiner Startmission im Jahr 2009 begann eine neue Ära der Entdeckung, die unser Verständnis des Universums erheblich erweiterte. Doch was machte dieses Teleskop so besonders, und warum war es seiner Zeit so weit voraus?

Die Mission des Kepler-Teleskops

Die Hauptaufgabe des Kepler-Teleskops bestand darin, Exoplaneten zu identifizieren, insbesondere solche, die potenziell bewohnbar sind. Es nutzte die sogenannte Transitmethode, bei der es winzige Helligkeitsveränderungen von Sternen misst, wenn ein Planet vor ihnen vorbeizieht. Diese Methode ermöglichte es, die Größe und Umlaufbahn der entdeckten Planeten zu bestimmen.

Technologische Innovationen

Das Kepler-Teleskop war mit einer hochmodernen Kamera ausgestattet, die über 95 Millionen Pixel verfügte – eine der leistungsstärksten Kameras, die jemals in den Weltraum geschickt wurden. Diese Kamera ermöglichte es, das Licht von mehr als 150.000 Sternen gleichzeitig zu beobachten, eine Leistung, die zur Zeit seines Starts einzigartig war.

Wissenschaftliche Durchbrüche

Dank des Kepler-Teleskops wurden Tausende von Exoplaneten entdeckt, darunter auch viele erdähnliche Planeten in der sogenannten habitablen Zone – dem Bereich um einen Stern, in dem flüssiges Wasser und somit mögliches Leben existieren könnten. Zu den wichtigsten Entdeckungen gehörten:

  • Kepler-22b: Der erste erdähnliche Planet, der in der habitablen Zone eines Sterns entdeckt wurde.
  • Kepler-452b: Ein Planet, der als „Cousin der Erde“ bezeichnet wurde, da er viele Ähnlichkeiten mit unserem Planeten aufweist.
  • Mehrplanetensysteme: Kepler identifizierte Systeme mit mehreren Planeten, was unser Verständnis der Dynamik von Planetensystemen erweiterte.

Herausforderungen und Ende der Mission

Obwohl das Kepler-Teleskop enorme Erfolge erzielte, war seine Mission nicht ohne Herausforderungen. Mechanische Probleme, insbesondere mit den Reaktionsrädern, die für die Ausrichtung des Teleskops entscheidend waren, erschwerten die Arbeit. Dennoch wurde die Mission durch innovative Lösungen und die Nutzung von Sonnendruck zur Stabilisierung des Teleskops verlängert.

Im Jahr 2018 wurde die Kepler-Mission offiziell beendet, nachdem dem Teleskop der Treibstoff ausgegangen war. Doch die gesammelten Daten werden weiterhin analysiert und liefern wertvolle Informationen für die Astronomie.

Ein Vermächtnis für die Zukunft

Das Kepler-Teleskop hat den Weg für weitere Missionen geebnet, darunter das Transiting Exoplanet Survey Satellite (TESS) und das James-Webb-Weltraumteleskop. Sein Erbe lebt in den Tausenden von Entdeckungen weiter, die es möglich gemacht hat, und in der Inspiration, die es für kommende Generationen von Wissenschaftlern bietet.

Das Kepler-Teleskop war nicht nur ein technologisches Wunderwerk, sondern auch ein Symbol für den menschlichen Drang, das Unbekannte zu erforschen. Es hat uns gezeigt, dass unser Universum voller Welten ist, von denen wir zuvor nicht zu träumen wagten. Johannes Kepler selbst wäre stolz darauf, seinen Namen mit einer so visionären Mission verbunden zu sehen.

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Die wichtigsten Zitate von Kepler: Weisheit aus dem Mund eines Genies https://www.kepler-kommission.de/die-wichtigsten-zitate-von-kepler-weisheit-aus-dem-mund-eines-genies/ Sat, 19 Oct 2024 12:28:00 +0000 https://www.kepler-kommission.de/?p=95 Johannes Kepler, der revolutionäre Astronom und Mathematiker, hinterließ nicht nur wissenschaftliche Werke von unschätzbarem Wert, sondern auch zahlreiche Zitate, die seine Gedankenwelt, seine Inspiration und seine Philosophie widerspiegeln. Diese Zitate zeigen Kepler als einen Mann, der Wissenschaft, Glaube und Poesie auf einzigartige Weise miteinander verband. In diesem Artikel stellen wir einige seiner wichtigsten Aussprüche vor […]

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Johannes Kepler, der revolutionäre Astronom und Mathematiker, hinterließ nicht nur wissenschaftliche Werke von unschätzbarem Wert, sondern auch zahlreiche Zitate, die seine Gedankenwelt, seine Inspiration und seine Philosophie widerspiegeln. Diese Zitate zeigen Kepler als einen Mann, der Wissenschaft, Glaube und Poesie auf einzigartige Weise miteinander verband. In diesem Artikel stellen wir einige seiner wichtigsten Aussprüche vor und beleuchten, was sie über den Menschen und Denker Johannes Kepler verraten.

„Die Natur liebt Einfachheit und Einheit.“

Dieses Zitat bringt Keplers Glauben an die Harmonie und Ordnung des Universums auf den Punkt. Er war davon überzeugt, dass die Naturgesetze nicht nur logisch und konsistent, sondern auch schön und elegant sind. Diese Idee inspirierte seine Suche nach mathematischen Prinzipien, die die Bewegungen der Himmelskörper erklären.

„Ich messe den Himmel, jetzt messe ich die Schatten der Erde. Der Geist war himmlisch, der Körper liegt hier.“

Dieser Satz stammt aus Keplers eigenem Epitaph. Er drückt die tiefe Verbindung zwischen seiner wissenschaftlichen Arbeit und seinem spirituellen Glauben aus. Kepler sah seine Studien der Astronomie als eine Art göttliche Berufung, die ihn über die irdische Existenz hinaus erhob.

„Die Geometrie ist vor der Schöpfung entstanden. Sie ist ewig wie der Geist Gottes.“

Kepler betrachtete Mathematik nicht nur als ein Werkzeug der Wissenschaft, sondern als eine universelle Sprache, die die Struktur der Schöpfung beschreibt. Diese Sichtweise prägte seine wissenschaftliche Arbeit und seine Überzeugung, dass das Universum nach einem göttlichen Plan gestaltet ist.

„Ich war gezwungen, das Universum zu denken, nicht aus dem, was ich wünschte, sondern aus dem, was ich sah.“

Dieses Zitat unterstreicht Keplers wissenschaftliche Integrität. Er war bereit, bestehende Theorien zu verwerfen, wenn die Beobachtungen sie nicht stützten. Sein Mut, neue Wege zu gehen, machte ihn zu einem Vorreiter der modernen Wissenschaft.

„Die Astronomie ist die Tochter der Zeit.“

Kepler erkannte, dass wissenschaftliche Erkenntnisse oft Generationen von Beobachtungen und Studien erfordern. Diese Einsicht zeigt seine Demut gegenüber dem langfristigen Prozess der Wissensbildung und seine Anerkennung der Arbeit seiner Vorgänger.

„Die Sinne betrügen nicht, aber das Urteil.“

Mit diesem Satz betonte Kepler die Bedeutung der genauen Beobachtung und der kritischen Analyse. Obwohl er großen Wert auf empirische Daten legte, war er sich bewusst, dass die Interpretation dieser Daten von menschlichen Vorurteilen beeinflusst werden kann.

Die Weisheit hinter den Worten

Keplers Zitate spiegeln nicht nur seine wissenschaftlichen Prinzipien wider, sondern auch seine spirituelle Tiefe und philosophische Einsicht. Seine Worte sind eine Einladung, die Welt mit Neugier, Ehrfurcht und einem offenen Geist zu betrachten. Sie zeigen, dass Wissenschaft und Glaube in Harmonie existieren können und dass der menschliche Geist die Kraft hat, die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln.

Die Zitate von Johannes Kepler sind mehr als bloße Worte – sie sind ein Fenster in die Gedankenwelt eines Mannes, der die Grenzen des Wissens erweiterte. Sie inspirieren uns, nicht nur nach Antworten zu suchen, sondern auch die Tiefe und Schönheit des Universums zu schätzen. Keplers Weisheit bleibt zeitlos und erinnert uns daran, dass der Weg des Wissens ebenso wichtig ist wie die Ergebnisse.

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Kepler und das Supernova-Rätsel von 1604 https://www.kepler-kommission.de/kepler-und-das-supernova-ratsel-von-1604/ Fri, 04 Oct 2024 12:23:00 +0000 https://www.kepler-kommission.de/?p=92 Die Umstände sind wie folgt. In der Nacht des 9. Oktober 1604 richtete sich der Blick Europas auf den südwestlichen Himmel, wo Jupiter, Saturn und Mars im Sternbild Schütze zusammentreffen sollten. Manche glaubten, dass dies eine radikale Umgestaltung der Welt einläuten würde. Die Konjunktion fand wie geplant statt. Doch etwas anderes lenkte die Aufmerksamkeit auf […]

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Die Umstände sind wie folgt. In der Nacht des 9. Oktober 1604 richtete sich der Blick Europas auf den südwestlichen Himmel, wo Jupiter, Saturn und Mars im Sternbild Schütze zusammentreffen sollten. Manche glaubten, dass dies eine radikale Umgestaltung der Welt einläuten würde.

Die Konjunktion fand wie geplant statt. Doch etwas anderes lenkte die Aufmerksamkeit auf das benachbarte Sternbild des Schlangensterns. Ein neuer Stern tauchte auf, der 20 Tage lang immer heller wurde, heller als jeder Planet, und im Laufe des nächsten Jahres verblasste er wieder. Es war die letzte große Supernova in der Milchstraße, die von Beobachtern mit bloßem Auge entdeckt wurde.

„Wir können uns nur einer Sache sicher sein“, schrieb Johannes Kepler, der detaillierte Aufzeichnungen über das Ereignis sammelte. „Entweder bedeutet der Stern für die Menschheit überhaupt nichts, oder er bedeutet etwas von so großer Bedeutung, dass es für jeden Menschen unmöglich ist, es zu verstehen und zu begreifen.“

Die modernen Astronomen – wenn sie sich zumindest großartig fühlen – neigen vielleicht zur zweiten Möglichkeit.

Supernovae von großer Bedeutung

Sternsplitter, die sich noch ausdehnen, werden als Kepler-Supernova-Überrest bezeichnet. Sie zu untersuchen ist ein bisschen wie die Analyse kosmischer Blutspritzer. Rückblickend stufen die Astronomen das Geschehen von 1604 als Supernova vom Typ Ia ein: eine Supernova, die in der modernen Kosmologie als Messlatte für die Größe und Geschichte des Universums dient.

Obwohl wir so sehr auf sie angewiesen sind, ist unklar, wie Supernovae des Typs Ia überhaupt entstehen. In einem Szenario fällt die Masse eines nahen roten Riesensterns auf den dichten, heißen Kern eines Weißen Zwerges, der sich dann in einer thermonuklearen Explosion selbst zerstört. Der rote Riesenstern, der die Lunte entzündet hat, sollte die Explosion überleben.

Ein anderes Szenario ist, dass Supernovae vom Typ Ia entstehen, wenn zwei Weiße Zwerge miteinander verschmelzen und sich gegenseitig zerstören.

Die Kepler-Supernova war ein bedeutendes historisches Ereignis, das sich in unmittelbarer Nähe zu uns ereignete. Astronomen beobachten ihre Auswirkungen seit 400 Jahren. Man könnte erwarten, dass wir zumindest eine Supernova vom Typ Ia in den Griff bekommen würden. Doch weit gefehlt.

Ein ungelöster Fall

Der Schauplatz enthält jedoch etwas, das viele für einen entscheidenden Hinweis halten. „Der Kepler-Supernova-Überrest ist etwas Besonderes“, sagt Jacco Wink von der Universität Amsterdam in den Niederlanden, der kürzlich einen Bericht über das Rätsel geschrieben hat.

„In dem Supernova-Überrest befindet sich viel Material, das nur von einem anderen Stern stammen kann“, sagt er. Das von der Supernova ausgestoßene Gas scheint in ein anderes Gas überzugehen, das zuvor aus dem System ausgestoßen wurde. Dies deutet eher auf die Beteiligung eines Roten Riesen hin, der einen Teil seiner Atmosphäre ins All geschleudert haben könnte, als auf zwei Weiße Zwerge.

Die jüngste Suche nach diesem zweiten Stern hat jedoch einen leeren Fleck hinterlassen. Das könnte bedeuten, dass es neben dem Weißen Zwerg einen zweiten Stern gab, der sich aber ebenfalls in einen Weißen Zwerg verwandelte, kurz bevor sich die beiden Sterne gegenseitig vernichteten.

Es könnte auch sein, dass sich der zweite Stern immer noch dort versteckt, aber durch die Explosion maskiert oder verzerrt wurde – und nun heller, schwächer oder anderweitig unerkennbar ist.

Die Astronomen hoffen, dass sie bei einer genaueren Suche nach diesem zweiten Stern vielleicht doch noch fündig werden, oder dass Spektralstudien des Überrests neue Hinweise auf die Zeit der Explosion liefern könnten. Bis dahin bleibt der kalte Fall am südwestlichen Himmel weiß glimmend.

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